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Leitlinien für mehr Natur in Städten und Dörfern: Die Agglomeration Freiburg verabschiedet ihre Charta für Biodiversität und Klima.

In einem Kontext, in dem die Erhaltung der Natur und der Biodiversität in städtischen und ortsnahen Gebieten mehr denn je von entscheidender Bedeutung ist, kündigt die Agglomeration Freiburg das Inkrafttreten ihrer Charta für Biodiversität und Klima an. Diese ehrgeizige Initiative soll Gemeinden und privaten Akteuren konkrete Leitlinien zur Verbesserung der Landschaftsqualität bei gleichzeitiger Förderung der Biodiversität innerhalb der Agglomeration zur Hand geben.

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Ein Engagement für eine Zukunft mit mehr Natur

Im Rahmen ihrer Aufgaben setzt sich die Agglomeration Freiburg für die Umsetzung von Massnahmen und Strategien zur Erhaltung der Natur, der Landschaft und der Biodiversität ein. Sie verpflichtet sich auch, ihre Mitgliedsgemeinden bei der Entwicklung von Infrastrukturen oder Neugestaltungen zu begleiten und zu unterstützen, die den Stellenwert der Natur im städtischen Umfeld verbessern, wie zum Beispiel die Renaturierung des Heitiwilbachs, die Begrünung der Freiburger Strasse in Marly oder die Neugestaltung des Domino-Parks.

Eine Charta für blühende Städte und Dörfer

Um ihre Städte und Dörfer zum Blühen zu bringen, geht die Agglomeration Freiburg einen wichtigen Schritt und kündigt das Inkrafttreten ihrer Charta für Biodiversität und Klima an. Diese Charta enthält Grundsätze und Empfehlungen, die es den Gemeinden und privaten Akteuren ermöglichen, eine harmonische, umweltfreundliche und die Biodiversität fördernde Siedlungsentwicklung zu planen. Die Charta fungiert als Leitfaden für empfohlene Vorgehensweisen zur Stärkung der Natur in städtischen und ortsnahen Gebieten und soll die Akteure bei ihren aktuellen und zukünftigen Projekten und Planungsvorhaben unterstützen und gleichzeitig die aktive Beteiligung der Bürger fördern.

Konkrete Schritte für eine intakte Umwelt

Zu den wichtigsten Grundsätzen der Charta gehören konkrete Massnahmen zur Stärkung der Natur in der Stadt und in den Dörfern. Dabei geht es um:

  • Den Erhalt und die Entwicklung des Baumbestands: Den Fortbestand bestehender Bäume gewährleisten und in strategischen Bereichen neue Bäume pflanzen.
  • Die Schaffung von extensiven Baum- und Vegetationsstreifen und die Bepflanzung von Kreuzungen: Breitere Vegetationszonen zur Verbesserung der Biodiversität und der Landschaftsqualität, insbesondere im Strassenräumen und an Kreuzungen anlegen.
  • Die Begrünung von Fassaden und Flachdächern: Den Vegetationsanteil im öffentlichen und privaten Raum steigern.
  • Die Renaturierung und Offenlegung von Wasserläufen: Die aquatischen Lebensräume zur Förderung einer vielfältigen Biodiversität wiederherstellen.
  • Die Schaffung von Trinkwasserstellen: das Wohlbefinden der Bewohner fördern und gleichzeitig die Umwelt schonen.
  • Die Aussaat von Blumenwiesen: Flächen mit Wildblumen anlegen, um die lokale Tierwelt anzuziehen.
  • Eine differenzierte und an den Kontext angepasste Beleuchtung: Die öffentliche Beleuchtung anpassen, um die Lichtverschmutzung zu reduzieren und die nächtliche Fauna zu schützen.
  • Versiegelte Flächen reduzieren: Resiliente Lösungen wie wasserdurchlässige Beläge fördern, um das Versickern von Wasser zu begünstigen und das Risiko von Überschwemmungen zu verringern.

Unterstützung bei Planungsverfahren und Projekten

Die Charta wird auch als Analysegrundlage hinsichtlich von Empfehlungen bei Vorbescheidsverfahren dienen, die mit öffentlichen oder privaten Plänen und Erschliessungsprojekten verbunden sind. Dies soll sicherstellen, dass jede Initiative aktiv zur Erhaltung der lokalen Biodiversität und zur Qualität der Landschaft beiträgt.

Auf dem Weg zu einer grüneren und resilienteren Agglomeration

Die Verabschiedung dieser Charta stellt für die Agglomeration Freiburg eine Schlüsseletappe in ihrem Engagement für eine nachhaltigere Zukunft dar. Sie unterstreicht, wie wichtig es ist, Siedlungsentwicklung und Umweltschutz miteinander in Einklang zu bringen, um angenehmere, gesündere und angesichts der klimatischen Herausforderungen widerstandsfähigere Lebensräume zu schaffen.

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